Objekte aus Sammlungen der Universität Leipzig
UL PreHistory 1434
 
Sammlung: Sammlung Ur- und Frühgeschichte
Objekttyp: Objekte der Ur- und Frühgeschichte

Objektbeschreibung

Kurztitel:
  • Rasiermesser
archäologischer Typ:
  • Zweischneidiges Rasiermesser
Beschreibungstext:
  • Zweischneidiges Rasiermesser mit parallel verlaufenden Griffstegen, Endring und gedrungenem Blatt mit zwei Rippen, grob überarbeiteter Rohling ohne ausgearbeitete Schneide mit randlichen Gussfehlern; Nachbildung

Objekteigenschaften

Form:
  • Typ Gusen (Jockenhövel 1971, 64.)
Farbe:
  • Munsell 2,5 Y 3/0 (=very dark grey)
Oberfläche:
  • durch Feuereinwirkung zerstört und in schwarzes Kupferoxid umgewandelt
Verzierung:
  • ohne
Befund:
  • Original: Bergung aus mehreren eingeebneten Grabhügeln 1820er Jahre mit 2 Ösennadeln (Inv.-Nr. 1435 und 1436)
Erhaltungszustand:
  • sekundär verbrannt
Originalität: Nachbildung

Objektmaße

Maße allgemein: Länge: 9,5 cm
Schneide: 4,3 cm

Entstehung / Herstellung

Kultur:
  • Hügelgräber
Periode:
  • Mittlere Bronzezeit
  • 1600 - 1300 v. Chr.
Periode, relativ:
  • Bz B bis Bz C2
Produktionsort:
  • Böhmen, Mittelfranken, Burgenland (nach Jockenhövel 1971, 67)
Material :
  • Bronze
  • Nachbildung wohl zinkhaltige Messinglegierung

Fund

Fundort, spezifisch:
  • Original: Biehla, Kamenz, Lkr. Bautzen, Sachsen

Verweise

Literatur:
  • K. Preusker, Blicke in die vaterländische Vorzeit. Sitten, Sagen, Bauwerke und Geräthe, zur Erläuterung des öffentlichen und häuslichen Volkslebens im heidnischen Alterthume und christlichen Mittelalter der sächsischen und angränzenden Lande 3 (Leipzig 1844).

    T. Puttkammer, Katalog. In: F. Koch (Hrsg.), Bronzezeit. Die Lausitz vor 3000 Jahren [Begleitband zur Ausstellung Bronzezeit – Die Lausitz vor 3000 Jahren vom 18. Januar bis 2. September 2007, Elementarium, Kamenz] (Kamenz 2007) 107–172.

    Reallexikon Vorgesch. XI (1928) 269–283 (H. Seger).

    G. Smolla, Die seltsamen Schicksale einiger Oberlausitzer Bronzegegenstände und deren Stellung im Rahmen der bronzezeitlichen Geschichte. In: K. Schwarz (Hrsg.), Strena Praehistorica [Festgabe zum 60. Geburtstag von Martin Jahn] (Halle/Saale 1948) 90-133 bes. 105-106 mit Abb. 2,5 Taf. VII,1.

    A. Jockenhövel, Die Rasiermesser in Mitteleuropa (Süddeutschland, Tshcechoslowakei, Österreich, Schweiz). PBF VIII,1 (München 1971).
Verweis auf Abbildungen:
  • Weitere Nachbildungen: Preusker 1844, 195 Taf. VIII,56; Puttkammer 2007, 114 Nr. 10 Taf. 1d; Seger 1928, Taf. 85e; Smolla 1948, 105 Abb. 2,6 Taf. VII,2.
Objekt veröffentlicht in:
  • Smolla 1948, 94.

Datenbank Management

Anmerkung:
  • nach Smolla 1948 Originale um 1820 gefunden in Grabhügeln bei Biehla, Oberlausitz, 1939 als Leihgabe von Famileie Jeschki aus Biehla ins Landesmuseum für Vorgeschichte Dresden; zahlreiche Nachbildungen des Rasiermessers und der Nadeln durch den Gürtlermeister Fröhlich in Kamenz hergestellt, übersendet in/ab den 1820er Jahren vom Rittmeister von Zehmen, Kr. Kamenz an Museum Halle, Naturkundemuseum Leipzig, Landesmuseum für Vorgeschichte Dresden, Deutsche Gesellschaft - dort oft auch für Originale gehalten und entsprechend publiziert; Originale im Landesmuseum für Dresden (inzwischen verschollen)
Rechteinhaber des Objekts:
  • Universität Leipzig, Historisches Seminar, Ur- und Frühgeschichte
Verfügbarkeit des Objektes: Der Zugang zum Objekt ist auf Anfrage möglich.
Nutzungsrechte Metadaten:
  • CC BY-NC-ND 4.0
Nutzungsrecht Bild:
  • CC BY-NC-ND 4.0
Fotograf / Fotografin:
  • Marc Ostertag, Historisches Seminar, Ur- und Frühgeschichte, Universität Leipzig
Datum Bild:
  • 16.02.2022
Statische URL: https://vmcollection.rz.uni-leipzig.de/receive/ULPreHistory_lido_00000252
MyCoRe ID: ULPreHistory_lido_00000252
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